Eine autolastige Reise ins Elsass (F)

Sam. 03.09.2022 – Feldkirch (AT)

Die letzte Ferienwoche und die letzte Gelegenheit nochmals ein paar Tage aus dem Alltag auszubrechen. Der Sommer heuer war voll mit Arbeit und abgesehen von ein paar Wochenendtrips keine Möglichkeit unserem Reisefieber nachzugeben.

Nun also endlich – Sam. 3. September starten wir. Unser Ziel? Elsass. Wo genau? Keine Ahnung – wir wollen spontan bleiben und uns treiben lassen. Also auf gut Glück.

Unsere Anreise über Basel verläuft unspektakulär, easy und entspannt, über die Grenze und dann voll in den Stau. Fast eine Stunde müssen wir auf der Autobahn im Schritttempo dahin kriechen, amüsieren uns über die ungeduldigen, nervösen Mitautobahnfahrer und machen als Ursache dann eine einspurige Baustelle aus 🙂

Nächste Ausfahrt verlassen wir die Autobahn und decken wir uns noch ein paar französischen Leckerei ein. Käse, Wurst, Macarons, Wein.

Schlußendlich landen wir in Turckheim, ca. 6km westlich von Colmar auf 232m ü.A. und geraten mitten die Vorbereitung zum Bergrennsportfestival 66° Course de Côte Turckheim 2022. Zuerst kennen wir uns garnicht richtig aus und suchen den Campingplatz Le Médiéval auf welchem wir mit viel Glück den allerletzten Stellplatz zugewiesen bekommen. Morgen wollen wir uns mal die Autos genauer anschauen … und ja auch Turckheim.

So. 04.09.2022 – Turckheim (Türkheim, F)

Da sind zwei aber schon ordentlich neugierig auf die Autos welche wir schon seit der Früh von den Servicepoints zum Rennstart fahren gehört haben. Also spazieren wir los in Richtung Zentrum.

Nettes kleines Dorf – der unglaubliche Zufall dass wir genau zum Bergrennen hier angekommen sind gibt dem Ganze einen besonderen Zusatz. Glaube so viele Fotos von Autos habe ich noch nie gemacht. Hier nur ein kleiner Auszug davon:

Mo. 05.09.2022 – Turckheim

Das Bergsportrennen ist Geschichte und wir ziehen heute weiter. Natürlich fahren wir die selbe Strecke wie das Rennen gestern – die D11 hoch und dann über die D48 zum Lac Noir (950m ü.A.) Parkplatz voll und der See beeindruckt uns nicht sehr. Also beschließen wir weiter zum Lac Blanc zu fahren, einem eiszeitlichem Gebirgssee auf 1.052m Höhe. Mit einer Tiefe von 72m und einem 100m steilen Seeufer wirkt er sehr beeindruckend. Der See wird zusammen mit dem Lac Blanc als Pumperspeicherkraftwerk genutzt

Nach einer kurzen Pause fahren wir weiter an die westliche Grenze des Elsass und biegen am Col du Bonhomme auf der D415 wieder nach Osten und steuern Kaysersberg an.

Dort angekommen erwischt uns gleich ein Regenschauer – also hocken wir das kurz im Silberbulli aus.

Kaysersberg ist einer der meistbesuchten Orte im Elsass. Beeindruckend ist die Geschichte der 1227 erstmalig erwähnten Stadt und der gut erhaltenen Bauwerke. Leider können wir die Burg Kaysersberg nicht besichtigen, Manu hat Probleme mit ihrem Knie und kann den Weg nicht bewältigen.

Nach einem Mittagessen fahren wir über wundervolle Weinberge die D41 und D18 weiter bis nach Ribeauvillé und checken nach einem Einkauf auf dem Camping Pierre de Coubertin ein. Der Platz liegt ca. 10 Gehminuten vom Zentrum entfernt – perfekt für unseren morgigen Tag.

Die. 06.09.2022 – Ribeauvillé (Rappoltsweiler)

Ribeauvillé wird 759 n.Chr. erstmalig als Ratbaldouilare erwähnt – also spazieren wir nach dem Frühstück gemütlich los. Abgesehen von einer Fußgängerzone durch welche ständig Autos und Motorräder fahren und viel zu vielen dauerurlaubenden Pensionisten welche null Rücksicht auf ihre Mitmenschen neben sehr nett hier. Nicht umsonst neben Colmar, Kaysersberg die drittmeist besuchte Stadt im Elsass.

Mit. 07.09.2022 – Ribeauvillé (Rappoltsweiler)

Wir fahren weiter in Richtung Norden mit dem Ziel Andlau an. Hier wandern wir zum Château de Haut-Andlau (450 müA). Die Anlage wird vom Verein der Freund des Châteu instand gehalten und wieder zum Leben erweckt.

Später steuern den Alsace Camping in Gresswiller an – und sind unzufrieden. Kurze Beratung – wir wollen keinen Streß und zählen auf alt bekanntes: Guebwiller.

Do. 08.09.2022 – Guebwiller (Gebweiler)

Regen, Rasen mehr Schlamm als Wiese, Wetterprognose unbefriedigend – wir fahren weiter. Neues Ziel: Mulhouse.

Dort angekommen checken wir auf dem Campingplatz Camping de I´ll ein. Wir beschließen noch mit der Tram (Fahrten mit ÖPV mit dem Cityticket gratis) in die Stadt zu fahren. Gemütlich schlendern wir durch die Gassen und finden schließen etwas ausserhalb der üblichen Routen die Pizzeria Panettone – ein Glücksgriff. So leckere Pizzen haben wir lange nicht mehr gegessen.

Fr. 09.09.2022 – Mulhouse (Mülhausen)

Heute schauen wir uns das Nationalmuseum Cité de l´Automobile (Stadt des Automobils) an. Mit dem Citycard ist ein Museumseintrag inkludiert. 500 wahrlich außergewöhnliche Automobile, hauptsächlich von den Textil-Unternehmer Schlumpf gesammelt, werden hier ausgestellt. Wie eingangs schon erwähnt – die Reise ist sehr autolastig. Ich lass mal Bilder sprechen:

Unglaublich welche Besonderheiten hier zu bewundern sind – die Kids rätseln welche Werte in Summe dies sind. Sie einigen sich auf über eine Milliarde 🙂 Und jedes Fahrzeug hat sein eigenes Gesicht:

Beeindruckt sind die Kids vor allem von den Geschwindigkeiten welche die Oldtimer damals schon gemeistert haben. Besonders dieses Juwel hier mit einem Speed von 200 km/h :

Zum Abschluss des Tages gibt es Kaiserschram – ja das geht immer, auch beim Campen.

Sam. 10.09.2022 – Mulhouse (Mülhausen)

Regen weckt uns und wir treten langsam unsere Heimreise an – jedoch nicht ohne zuvor im Supermarkt noch leckere französische Erinnerungen mitzunehmen.

Wir lassen uns vom Navi quer über die Dörfer in Richtung Basel leiten und von dort dann über die N3 über Zürich bis nach Hause.

c'était un beau voyage, nous reviendrons
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