Retter-Projekt gestartet

Lange war es still hier im Blog. Nicht das wir untätig waren, nein – ganz im Gegenteil.

Lange schwirrt schon der Gedanke im Kopf herum den Defender zu einem vollwertigerem Reisemobil zu erweitern. Viele Pläne und Skizzen wurden erstellt, überdacht – und dann doch wieder verworfen. Wir haben mit ein paar Spezialisten Kontakt aufgenommen, neue Skizzen erstellt und ständig weiter optimiert.

Zwischendurch haben wir mit Silberbulli ein paar Wochenendtrips ins Elsass unternommen um den Kopf zu lüften – aber das ist eine andere Geschichte …

Mit Hr. Ridler von LYDNI Spezialfahrzeuge (OÖ) haben wir dann endlich einen Partner gefunden der unsere Ideen verwirklichen wird. Knackpunkt waren lange die beiden Sitze in 2. Reihe, TÜV-konform natürlich.

Bevor es hier aber wirklich losgehen kann muss Silberrücken noch einem Retter-Projekt unterzogen werden. Schon vor ein paar Jahren habe ich per Zufall Pascal kennen gelernt. Mit seiner Firma Retter-Manufaktur hat er sich auf die Sanierung und Rettung von Defender spezialisiert. In seine kompetenten Hände haben wir Silberrücken Ende August übergeben. Sein Team wird ihn nun zerlegen, aufbereiten und wieder zusammenschrauben. Also hoffentlich 🙂 …. und dann strahlt er wieder.

Stand 23-09-2022

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Eine autolastige Reise ins Elsass (F)

Sam. 03.09.2022 – Feldkirch (AT)

Die letzte Ferienwoche und die letzte Gelegenheit nochmals ein paar Tage aus dem Alltag auszubrechen. Der Sommer heuer war voll mit Arbeit und abgesehen von ein paar Wochenendtrips keine Möglichkeit unserem Reisefieber nachzugeben.

Nun also endlich – Sam. 3. September starten wir. Unser Ziel? Elsass. Wo genau? Keine Ahnung – wir wollen spontan bleiben und uns treiben lassen. Also auf gut Glück.

Unsere Anreise über Basel verläuft unspektakulär, easy und entspannt, über die Grenze und dann voll in den Stau. Fast eine Stunde müssen wir auf der Autobahn im Schritttempo dahin kriechen, amüsieren uns über die ungeduldigen, nervösen Mitautobahnfahrer und machen als Ursache dann eine einspurige Baustelle aus 🙂

Nächste Ausfahrt verlassen wir die Autobahn und decken wir uns noch ein paar französischen Leckerei ein. Käse, Wurst, Macarons, Wein.

Schlußendlich landen wir in Turckheim, ca. 6km westlich von Colmar auf 232m ü.A. und geraten mitten die Vorbereitung zum Bergrennsportfestival 66° Course de Côte Turckheim 2022. Zuerst kennen wir uns garnicht richtig aus und suchen den Campingplatz Le Médiéval auf welchem wir mit viel Glück den allerletzten Stellplatz zugewiesen bekommen. Morgen wollen wir uns mal die Autos genauer anschauen … und ja auch Turckheim.

So. 04.09.2022 – Turckheim (Türkheim, F)

Da sind zwei aber schon ordentlich neugierig auf die Autos welche wir schon seit der Früh von den Servicepoints zum Rennstart fahren gehört haben. Also spazieren wir los in Richtung Zentrum.

Nettes kleines Dorf – der unglaubliche Zufall dass wir genau zum Bergrennen hier angekommen sind gibt dem Ganze einen besonderen Zusatz. Glaube so viele Fotos von Autos habe ich noch nie gemacht. Hier nur ein kleiner Auszug davon:

Mo. 05.09.2022 – Turckheim

Das Bergsportrennen ist Geschichte und wir ziehen heute weiter. Natürlich fahren wir die selbe Strecke wie das Rennen gestern – die D11 hoch und dann über die D48 zum Lac Noir (950m ü.A.) Parkplatz voll und der See beeindruckt uns nicht sehr. Also beschließen wir weiter zum Lac Blanc zu fahren, einem eiszeitlichem Gebirgssee auf 1.052m Höhe. Mit einer Tiefe von 72m und einem 100m steilen Seeufer wirkt er sehr beeindruckend. Der See wird zusammen mit dem Lac Blanc als Pumperspeicherkraftwerk genutzt

Nach einer kurzen Pause fahren wir weiter an die westliche Grenze des Elsass und biegen am Col du Bonhomme auf der D415 wieder nach Osten und steuern Kaysersberg an.

Dort angekommen erwischt uns gleich ein Regenschauer – also hocken wir das kurz im Silberbulli aus.

Kaysersberg ist einer der meistbesuchten Orte im Elsass. Beeindruckend ist die Geschichte der 1227 erstmalig erwähnten Stadt und der gut erhaltenen Bauwerke. Leider können wir die Burg Kaysersberg nicht besichtigen, Manu hat Probleme mit ihrem Knie und kann den Weg nicht bewältigen.

Nach einem Mittagessen fahren wir über wundervolle Weinberge die D41 und D18 weiter bis nach Ribeauvillé und checken nach einem Einkauf auf dem Camping Pierre de Coubertin ein. Der Platz liegt ca. 10 Gehminuten vom Zentrum entfernt – perfekt für unseren morgigen Tag.

Die. 06.09.2022 – Ribeauvillé (Rappoltsweiler)

Ribeauvillé wird 759 n.Chr. erstmalig als Ratbaldouilare erwähnt – also spazieren wir nach dem Frühstück gemütlich los. Abgesehen von einer Fußgängerzone durch welche ständig Autos und Motorräder fahren und viel zu vielen dauerurlaubenden Pensionisten welche null Rücksicht auf ihre Mitmenschen neben sehr nett hier. Nicht umsonst neben Colmar, Kaysersberg die drittmeist besuchte Stadt im Elsass.

Mit. 07.09.2022 – Ribeauvillé (Rappoltsweiler)

Wir fahren weiter in Richtung Norden mit dem Ziel Andlau an. Hier wandern wir zum Château de Haut-Andlau (450 müA). Die Anlage wird vom Verein der Freund des Châteu instand gehalten und wieder zum Leben erweckt.

Später steuern den Alsace Camping in Gresswiller an – und sind unzufrieden. Kurze Beratung – wir wollen keinen Streß und zählen auf alt bekanntes: Guebwiller.

Do. 08.09.2022 – Guebwiller (Gebweiler)

Regen, Rasen mehr Schlamm als Wiese, Wetterprognose unbefriedigend – wir fahren weiter. Neues Ziel: Mulhouse.

Dort angekommen checken wir auf dem Campingplatz Camping de I´ll ein. Wir beschließen noch mit der Tram (Fahrten mit ÖPV mit dem Cityticket gratis) in die Stadt zu fahren. Gemütlich schlendern wir durch die Gassen und finden schließen etwas ausserhalb der üblichen Routen die Pizzeria Panettone – ein Glücksgriff. So leckere Pizzen haben wir lange nicht mehr gegessen.

Fr. 09.09.2022 – Mulhouse (Mülhausen)

Heute schauen wir uns das Nationalmuseum Cité de l´Automobile (Stadt des Automobils) an. Mit dem Citycard ist ein Museumseintrag inkludiert. 500 wahrlich außergewöhnliche Automobile, hauptsächlich von den Textil-Unternehmer Schlumpf gesammelt, werden hier ausgestellt. Wie eingangs schon erwähnt – die Reise ist sehr autolastig. Ich lass mal Bilder sprechen:

Unglaublich welche Besonderheiten hier zu bewundern sind – die Kids rätseln welche Werte in Summe dies sind. Sie einigen sich auf über eine Milliarde 🙂 Und jedes Fahrzeug hat sein eigenes Gesicht:

Beeindruckt sind die Kids vor allem von den Geschwindigkeiten welche die Oldtimer damals schon gemeistert haben. Besonders dieses Juwel hier mit einem Speed von 200 km/h :

Zum Abschluss des Tages gibt es Kaiserschram – ja das geht immer, auch beim Campen.

Sam. 10.09.2022 – Mulhouse (Mülhausen)

Regen weckt uns und wir treten langsam unsere Heimreise an – jedoch nicht ohne zuvor im Supermarkt noch leckere französische Erinnerungen mitzunehmen.

Wir lassen uns vom Navi quer über die Dörfer in Richtung Basel leiten und von dort dann über die N3 über Zürich bis nach Hause.

c'était un beau voyage, nous reviendrons

sardegna

23. Okt. 2021 bis 01. Nov. 2021

Eine Herbstreise in den Süden auf der Suche nach Sonne und Wärme – geprägt von COVID19-Maßnahmen und nicht ganz so schönem Wetter wie gewünscht.

Sardinien  – ein Land voller Erinnerungen und Eindrücke an welche wir uns gerne zurücksehnen. Seit zwischen den Feiertagen Ende Oktober und Allerheiligen unsere liebe Politik gnädigerweise sogenannte “Herbstferien” uns ermöglichlichen, ist dies für uns eine willkommene Möglichkeit im Herbst und der beginnenden dunklen Zeit noch einmal in den Süden abzuhauen und Licht, Wärme und Sonne zu tanken. Pre-Covid haben wir so schon 2x in Sardinien richtig schön unsere Speicher auffüllen können. Zugegeben – der “Schock” als wir heimgekommen sind war meist arg. Kalt, früh dunkel und nass. Aber nicht jammern – auf die Tage freuen und buchen war das Motto als wir Mitte Sept. spät aber spontan motiviert eine völlig überteuerte Überfahrt auf der Mobyline gebucht hatten. 

Nachdem heuer die Feiertag und schulautonomen Tage so ideal gelegen waren konnten wir bereits am am Sa. 23.10. unsere Reise starten. Ein paar Tage Vorbereitung lagen bereits hinter uns. Den Silberrücken vorbereiten, Winterreifen wechseln, alle COVID-Maßnahmen erfüllen (Einreiseformulare, PCR-Tests für die kids, …). Reisen in COVID-Zeiten ist nicht mehr ganz so spontan und einfach möglich wie früher – aber hej, sind wir froh und zufrieden dass wir gesund sind und überhaupt reisen können/dürfen.

Sa. 23.10.2021 | Feldkirch – Livorno

Über die bekannte Strecke Chur, San Bernardino, Bellinzona, Chiasso, Milano, Parma, La Spezia gelangten wir nach Livorno in den Hafen. Viel zu früh weil wir verkehrsmäßig, anders als bei unserer Reise in die Toskana im Sommer, so gut wie keinen Verkehr hatten. So blieb uns viel Zeit im Hafen was zu essen, ein paar Spiele zu spielen und uns anschließend mit der Security-Control beim Einchecken in die Wartespur rumzuärgern.

Warum? Nach einer völlig sinnlosen “Gepäcks- und Personenkontrolle” – ja die hatten in einem Container tatsächlich eine Kontrollstelle wie beim Flughafen installiert und stichprobenartig die Passagiere überprüft, nur um diese nachher stundenlang wieder im Auto sitzend das ganze Handgepäck umräumen zu lassen *dämlich* – entbrannte zwischen den Sicherheitsleuten eine heiße Diskussion wegen meinen 2 Dieselkanister. Offenbar, obwohl mit Kette versperrt und gesichert, als brandgefährlich eingestuft konnte erst der oberste Hafen-Sicherheitschef entscheiden dass dies so nicht geht. Meinen Vorschlag zur Güte dass ich den Inhalt in meinen Tank kippe wurde gutgeheißen und so wanderten die 40 l Diesel von hintern recht seitlich nach hinten recht unten. Schwachsinn aber bitte wenn so sein soll.

Onboarding wie immer chaotisch und wir bekamen den Ehrenplatz auf Deck 2 als Schlüsselfahrzeug in den Abfahrtsrampe. Also ohne uns verlässt niemand das Deck. Den Kids gefiel der Gedanke.

Zur Überfahrt gibt es wenig zu berichten. Kabine und Ruhe. Perfekt. Anzumerken ist vielleicht lediglich, dass die Maskenpflicht an Bord von ca. 80% tatsächlich wahrgenommen wurde. Ein paar Ignoranten und Nasenbären gibt es immer. Unverständlich war vielmehr, dass das Bordpersonal nicht vollständig die eigenen Maßnahmen erfüllt hat. Bzgl. der Hygiene lässt sich wenig berichten – die Kabine war sauber, viel mehr haben wir vom Schiff nicht gesehen 😉

So. 24.10.2021 | Oliba

Nach Ankunft in Olbia mit einiger Verspätung und schon in der Morgendämmerung starten wir gemütlich mit einem Strandbesuch am Spiaggia Cala Sassari. Hier hat sich seit unserem letzten Besuch doch einiges Verändert. Ein Teil der Maccia wurde gerodet und bewirtschaftete Parkplätze wurden errichtet, teile abgezäunt. Eine Veränderung nicht zum Besseren.

Nach einem Auffüllen unserer Vorräte im Supermarket ging es weiter in Richtung Palau. Leider hatte der Camping Acapulco bereits geschlossen, ebenso der Isola dei Gabbiani in Porto Pollo. So beschlossen wir doch wieder auf dem Isuledda unsere Basis aufzuschlagen. Für Wildcamping war uns die Wetterprognose einerseits zu unsicher und andererseits scheint es doch viele neue Einschränkungen auf Sardinien zu geben und wir waren nicht auf Ärger aus.

Mo. 25.10.2021 | Isuledda

Heut stand auf dem Programm eine Testmöglichkeit für die Rückfahrt zu suchen und organisieren. Nach kurzer Recherche war klar, dass eine Apotheke die richtige Anlaufstelle sein sollte. So war dem dann auch. In Palau konnten wir unkompliziert auf Samstag 18:45 Uhr einen Termin reservieren. 

Nach einem kurzen Spaziergang durch Palau ging es zurück zur Basis. Entspannen, ein wenig die Umgebung erkunden und die Kids am Strand spielen lassen.

Die. 26.10.2021 | Offroad-Tour

Wettertechnisch heute ein guter Tag. Der Plan? Offroad-Touren fahren.

So wurde es auch gemacht. Unser Tour-Buch unterscheid in grün = leicht, blau = mittel, rot = schwierig, schwarz = schwer. In näherer Umgebung war die Auswahl beschränkt. Blau und Rot standen zur Auswahl. Angefangen haben wir mit Blau. Ein landschaftlich sehr schöne unbefestigte Straße. Mittel war eher leicht für unseren Silberrücken.

Mit. 27.10.2021 | Tempio Pausania

Motiviert oder übermütig je nach Blickwinkel beschlossen wir gleich noch eine weitere Route anzuhängen. Dieses Mal Rot. Den Einstieg haben wir gleich mal verpeilt und sind falsch abgebogen und nach kurzer Irrfahrt dann doch noch richtig losgelegt.

Anfang gemütlich, mit feinem Picknickplatz mitten im Wald steigert sich der Trip dann in immer höhere Zonen. Die ausgewaschenen Abschnitte wurde markanter und loses Geröll bildeten die Fahrbahn. Schlussendlich benötigten wir für die ca. 11 km knapp 2 h und meine Mitfahrer einige Nerven. Aber der Dicke lies uns in keiner Situation im Stich und bewältigte auch diese Aufgaben mit einer Leichtigkeit die uns alle erstaunte.

Die Eindrücke lassen sich nur schwer in einem Foto festhalten. Das muss selbst erlebt werden.

Einstimmung wurde nachher entschieden die 3 Route (blau) auszulassen und statt dessen gemütlich die Heimfahrt anzutreten. 

Des restlichen Tag legten wir einen Waschtag ein.

Do. 28.10.2021 | Costa Smeralda

Wir nehmen nochmals eine kurze blaue Route in Angriff – ein gemütliche Fahrt entlang der Costa Smeralda und ein paar Abstecher zum Strand.  Unaufregend aber gemütlich.

Fr. 29.10.2021 | Isuledda

Einen Tag am Basecamp, den nördlichen Strandabschnitt erkunden, unzählige Muscheln sammeln und ein paar schöne Fotos machen. 

Sa. 30.10.2021 | Porto Pollo

Das Wetter ladet dazu zu einem Ausflug an den Strand ein. Unser Tagesziel: im Meer schwimmen, an der Surferbar chillen und den Tag geniessen.

Als erstes fahren wir Porto Liscia an. Bei der Zufahrt müssen wir etwas umorganisieren und unsere Dachaufbauten abbauen weil die Einfahrtshöhe mit 2,10 m beschränkt ist. Kein Problem für uns 🙂 

Ein schöner alter Defender empfängt uns – aber das war leider schon alles bezaubernde hier.  Am Strand lungern ein paar launische ältere Italiener herum. Der Barbesitzer scheint die Saison schon beendet zu haben – zumindest vermittelt er nicht Interesse an Kundschaft – also auf Wiedersehn.

Dann doch lieber nach Porto Pollo ins Rubis-Chillout-Lounge. Hier ist einfach immer eine feine Stimmung, die Jungs und Mädels sind gut drauf und die Sehnsucht auf das Brett zu springen steigt.

Später springen wir noch kurz ins Meer und sind überrascht dass es doch deutlich wärmer ist als erwartet. Im Defender lassen wir den Tag noch ausklingen um dann rechtzeitig um 18:30 Uhr in Palau zur COVID-Testung anzurücken.

Was soll ich sagen? Wie verwöhnt sind wir hier in Österreich! Bei uns dauert eine Testung (Antigen oder PCR) keine 2 Minuten und kurz darauf bekommst ein SMS mit dem Ergebnis. Nicht so in Italien. Anmelden, Warteschlange stehen, Testen (Antigen wie ein Nasenbohrertest bei uns in der Schule), wieder warten und irgendwann kommt dann jemand mit einem A4-Zettel mit dem Ergebnis und dem QR-Code. Ach ja – 15 EUR je Test. Insgesamt gut 45min Zeit draufgegangen.

So. 31.10.2021 | Porto Pollo

Wir verlassen unser Basecamp in der Früh und sind etwas unschlüssig wie wir diesen Regentag heute verbringen können bzw. werden. Ein kurzer Blick in die Wetterprognose gibt die Hoffung dass am Nachmittag ein paar Regenfenster im Norden eben soll.

Zuerst einen Abstecher in den Supermarkt und Vorräte für Zuhause einladen. Dann nochmals nach Porto-Pollo. Im Hotel Le Dune essen wir zu Mittag und tatsächlich am Nachmittag lässt der Regen nach und wir schauen den Surfen zu, machen einen Strandspaziergang und fahren später dann nach Olbia in den Hafen. Dank Zeitumstellung ist es bereits früh dunkel. 

Wie immer chaotisch verläuft die Abwicklung im Porto.  Kontrolle? NULL. Weder Ausweis noch irgendein Covid-Test oder -Impfnachweis. Einzig das Ticket war von Interesse. Wir waren nur froh dass wir wieder eine Kabine und somit eine Rückzugsmöglichkeit hatten. Minimierung der Kontakte ist das Motto.

Mo. 01.11.2021 | Heimfahrt

In Livorno angekommen finden wir rasch den Weg auf die autostrada und gleiten gemütlich nach Hause. Ab Parma begleitet uns Regen der am San Bernadino in Schneefall übergeht und wir dank Winterbereifung auch auf Schneefahrbahn sicher heimkommen. 

Für alle die an den beschriebenen Offroad-Touren interessiert sind ein Buchtipp:

lake of constance

18.-19. Sept. 2021

Eigentlich waren wir zu einem Tagesausflug im Bodenseeraum aufgebrochen, sicherheitshalber haben wir ein paar Reserveklamotten und was zum Essen mitgenommen. Man weiß ja nie 😉 Entlang dem Nordufer mitten durch Obstplantagen bis Meersburg, dann mit der Fähre nach Konstanz (die Kids waren begeistert). Am Ufer der Uni Konstanz ein nettes Fleckchen zum Verweilen gefunden und einigen Studenten beim Standup-Paddeln zugeschaut. Zum Baden war´s und dann doch zu frisch, aber Muscheln konnten die Kids einige sammeln.

Entlang dem Südufern ging die Reise wieder zurück. Schlussendlich haben wir dann doch beschlossen beim Rohrspitz zu übernachten und verbrachten einen wunderschönen Herbstabend mit einem beeindruckend Sonnenuntergang.

Guebwiller (Alsace, F)

03.-05. Sept. 2021

Das letzte Wochenende vor dem Schulbeginn und das schöne Wetter nutzen wir um nochmals eine Ausfahrt zu machen. Madame weigert sich noch immer im Silberrücken zu übernachten als starten wir Fr. NM den Silberbulli und fahren über Zürich und Basel ins Elsass. Guebwiller haben wir so gut in Erinnerung, da zieht es uns wieder hin. Naja, die gute Konditorei im ehemaligen Bahnhofgebäude ist auch ein Grund 🙂

Den Gemeindecampingplatz steuern wir nach üblichen Staus in Zürich und Basel direkt an und fast leer bekommen wir den selben Platz wie letztes Mal. 

Ein feines Wochenende später und eine kleine Enttäuschung weil das Bahnhofsgebäude saniert wird und die Konditorei zu hat zonkeln wir über den Schwarzwald wieder heim.

Selbstisolation in Volterra (I)

COVID-19 hat auch unsere Freizeitunternehmungen geprägt und seit Monaten haben wir uns zurückgehalten und – teils wegen behördlicher Reisebeschränkungen – keine Reisen mehr unternommen. “Ein Sommer wie damals” hat die Politik großspurig versprochen, nur allein der Glaube daran fehlt uns. Im Frühling dann trotzdem unsere Entscheidung nicht wieder einen Sommer durchzumachen und auf alles zu verzichten, immerhin geimpft und mit einem Jahr Pandemie im Umgang mit den Hygiene- und Maskenvorschriften gut geübt. Nach kurzer Überlegung war klar dass es nichts “Großes” werden will, etwas wo wir nicht mit all zu vielen Kontakten konfrontiert werden müssen. Etwas zum entspannen und den eignen Rhythmus zu leben. Und Madame und die Kids wollten baden, nicht zuviel rumfahren. Also keine Abenteuerfahrt mit Silberrücken 🙁 
Ein Ferienhaus war der gemeinsame Nenner.

Wo? Frankreich? Im Ländle? Wieder in Österreich? Italien? Wie weit resp. lange wollen wir fahren? 

Internetrecherche, viele Angebote durchgeschaut und dann die Entscheidung dass Italien, genauer Toskana in der Nähe von Volterra ein kleines, feines und zwar nicht billiges aber erschwingliches Ferienhaus mit eigenem Pool eigentlich eine gute Wahl ist. Also fix machen, letzte Juliwoche. Gebucht!

24. Juli 2021 geht es los. Früh morgens damit wir nicht in den vollen Reiseverkehr kommen. Ha, das haben sich wohl viele gedacht, 10km vor der Grenze Chiasso war Schluß mit gemütlichem Reisen. Stop-and-go-Verkehr bis Bologna mit Ausnahme die Umfahrung Milano – einfach durchgefahren, das haben wir noch nicht oft erlebt.

So gut wie auf die Minute genau sind wir alle unsere Zeitreserven aufgebraucht nach 11 h Fahrt angekommen und von unseren Vermietern nach allen COVID-Regeln eher distanziert aber höflich begrüßt worden. Kurze Übergabe und weg waren sie. Ja da waren wir, ein schmuckes kleines Häuschen, ein großer Pool und viel Natur. Und abgesehen von Nachbarhunden die uns nachts mit Konzerten beglückten und der Vermieter der jeden 2. Tag als Poolboy sich betätigt hat ist unser Plan voll aufgegangen. Wir war alleine und haben entspannt. In Selbstisolation beim wunderbarem Wetter und viel Ruhe.

schau auf´s land

COVID-19 bedingt eine Reise anders wie geplant – Entschleunigung im Burgenland.

Lange hatten wir überlegt wie und wo wir unseren Sommerurlaub heuer verbringen werden. Geplant waren die letzten zwei Ferienwoche irgendwo, evtl. mal wieder in den Norden zu reisen. Und dann kam COVID-19 und alles würde anders. Was zuvor problemlos möglich war ist nun plötzlich mit Bedenken und völlig neuen Überlegungen verbunden. Die Fallzahlen steigen und haben kürzlich erst den höchsten Wert seit 03.April wieder erreicht.

Ist es verantwortungsvoll in derzeitiger Situation zu verreisen? Kommen neue Reisewarnungen? Ist eine Rückkehr dann so einfach möglich?

Also ein Urlaub in Österreich. “schau auf´s Land” wie die Regierung empfiehlt.

Und dann – kurz bevor es Ende August losgegangen ist eine Schlechtwetterperiode. Prima – genau die Woche erwischt in welcher Starkregen angesagt wurde. Unser ursprünglich überlegtes Ziel Ober- und Niederösterreich zu erkunden und die neue Plattform schauaufsland.at zu nutzen können wir vergessen. Der Südosten ist der einzige Winkel in welchem halbwegs gutes und stabiles Wetter vorgesagt wurde. Also Burgenland.

Auf der Hinfahrt entschied mein Copilot das ein Abstecher, naja eher ein unangemeldeter Überfall, “zuhause” in Kärnten gut wäre. Ja – es war tatsächlich ein Überfall …

Tags darauf hin es von der Nähe Klagenfurt auf der Bundesstrasse Richtung Wien durch beeindruckende Landschaften quer durch die Steiermark, an Bruck an der Mur vorbei bis zur Südautobahn und dann Richtung Eisenstadt. Unser Ziel war der Gemeindecampingplatz in Donnerskirchen, westlich des Neusiedlersee in Mitten der Weinberge. Ideal für unsere geplanten Radtouren. Zudem ein Freibad unmittelbar daneben. 

Ein Ausflug in die Hauptstadt von Burgenland musste natürlich auch sein – der einzige wirklich leicht verregnete Tag der Woche hat sich ideal dafür angeboten. Das Esterhazy-Schloss, die Fussgängerzone und ein wenig durch die Stadt herumspazieren. Und natürlich ein Kaffe mit Kuchen 🙂

Tags darauf ein Ausflug nach Podersdorf – leider, abgesehen vom Strandbad und dem Campingplatz kein direkt Zugang zum See möglich. Also die Mole entlang und ein wenig Seeluft schnuppern. In der “Strandbar” dann noch einen Kaffee schlürfen. Im Dorf gab´s noch eine Pizza zu Mittag. Auf der Rückfahrt schauten wir dann noch das Schloß Halbturn an. Ein beeindruckender Privatbesitz.

Die Freistadt Rust und der Ort der Seefestspiele Mörbisch durften natürlich auch nicht fehlen. Rust ist eine nette kleine Stadt mit etlichen anmachigen Cafe´s. Sehr gemütlich. Ach ja – und Schlagen mitten im Ort – beinahe wäre ich auf eine Ringelnatter gestiegen. Unklar bleibt wer sich mehr erschrocken hat 🙂 Aber auch in Rust wissen Sie was sie von den Touristen verlangen können. 3,30 EUR für eine Verlängerten und 3,80 EUR für einen Kuchen das ist dann schon eher unverschämt. Mörbisch war weniger unser Ding. Zu sehr vermarktet und wiederum nur eingeschränkter Zugang zu See.

Sehr zu empfehlen sind Radtouren. Super ausgebaute Fahrradwege, bestens beschildert. Alte Weinkeller, teilweise in Heurigen umgebaut laden zum Rasten ein. Haben wir natürlich auch ausprobiert. Weinhaus Schüller – sehr freundlich und ausgezeichnete Angebote. Der Hausherr hat sich dann noch kurz zu uns gesetzt und wir haben festgestellt, dass wir gemeinsame Bekannte in Feldkirch haben. Die Welt ist eben doch ein Dorf.

Auf unserem letzter Ausflug wollten wir uns eigentlich Mattersburg ansehen – wir wollen ja wissen wo hunderte Millionen verschwinden können. Aber die Stadt hat uns allein schon beim Durchfahren so garnicht gefallen dass wir einfach weitergekurvt sind. Schlussendlich sind wir auf der Burg Forchtenstein gelandet. Eine imposant positionierte Burg der Esterhazy. Wir hatten Pech denn wenige Minuten zuvor hat die Burgführung bekommen und die nächste war erst in 2,5 Stunden. Immerhin konnten wir den Innenhof und die Aussichtsplattform besichtigen.

Über einen kurzen Abstecher durch Niederösterreich kurvten wir wieder zurück Richtung Donnerskirchen.

Am Samstag war Rückreisetag. In 6,5 Stunden Fahrzeit waren wir wieder in Feldkirch zurück.

1. Mai #Jagdbeginn

Ein gelungener Auftakt – zwei Schmalgeiß liegen auf der Strecke.

Den imaginären 1m-Covid-19-Babyelefant-Abstand halten wir natürlich genauestens ein.