stürmische Fliegenplage

Do. 26.10.23, Feldkirch (AT)

Staatsfeiertag in Österreich und seit ein paar Tagen ist der Herbst auch hier voll angekommen. Gut, wir waren heuer wirklich lange mit sommerlichen Temperaturen verwöhnt – umso härter der doch eher abrupte Wechsel von warm auf kühl. Das soll uns aber nicht länger beschäftigten – wir haben unsere Sommerverlängerung bereits im Frühling fixiert und freuen uns auf verlängerte Herbstferien auf Sardinien. Ja – heuer dauern die Herbstferien dank der guten Feiertagslage vom 26.10. bis zum Sonntag 05.11.23.

Wir hatten schon das letzte Wochenende alles gepackt und waren daher bereits in der Früh abreisebereit.

Die Fahrt nach Livorno verläuft unspektakulär und – ähm – langweilig wie immer. Am Hafen das gleiche lästige Prozedere wie schon so oft – “Security”-Control. Wir werden natürlich auserkoren durch die völlig sinnlose Sicherheitsschleuse samt “Handgepäck” zu laufen, um dann die Wartezeit in der Schlange vor der Fähre abzuwarten.

Neu ist, dass wir bereits vorab via Internet uns einchecken können und die Kabine auswählen dürfen. Praktisch – erspart es doch an Bord eine sinnlose Herumsucherei. Es ist insgesamt relativ wenig los. Angenehm. Da wir recht früh an Bord kommen, beschließen wir noch etwas zu essen und suchen uns im Bord-Restaurant einen Sitzplatz. Die Bedienung ist sehr freundlich, über das Essen schweigen wir besser, außer dass es unverschämt teuer ist.

Ziemlich pünktlich um 21:00 Uhr legt die Fähre ab.

Fr. 27.10.23, Olbia (IT)

Es ist kurz nach 07:30 als wir im Hafen von Golfo d Aranci die Fähre verlassen. Angenehm ist, dass entgegen anderer Überfahrten wir dieses Mal etwas später ankommen und so nicht im Dunkel auschecken. Wir fahren gemütlich in Richtung Olbia um unseren obligatorischen Supermarkt-Ersteinkauf zu machen. Vollgeladen mit Köstlichkeiten starten wir bei feinen 25 °C unsere Fahrt in den Süden. Ja, entgegen sonstiger Sardinienaufenthalte wollen wir dieses Mal weiter in den Süden fahren.

In der südlichen Seite der Bucht von Olbia ( N40°54’50,92“, E09°34’35,25“ ) machen wir noch einen Halt und geniessen die Aussicht, die Wärme und kommen so richtig an.

Unsere Kids haben in Norwegen das Angeln entdeckt und gut ausgestattet mit einer neuen Angel wollen sie gleich loslegen – wir vertrösten sie jedoch auf später – wollen wir heute doch noch ein Stück weiterkommen.

Am Nachmittag checken wir auf dem Camping San Teodoro La Cinta ein und treffen bei der Anmeldung auf Katharina mit ihrer Familie. Der Platz verlangt mit 47,50 EUR je Nacht für die Nachsaison und die letzten Tage für 2023 ein stolzer Preis – aber es soll am Ende der Reise dann doch einer der günstigsten Plätze bleiben …

Der Platz ist unserer Meinung nach unspektakulär, die Ausstattung überschaubar bis dürftig. Die Bucht hingegen ist sehenswert. Selten so einen weißen Sandstrand mit so türkisblauem Wasser gesehen. Doch für eine weiteren Besuch ist uns das zu wenig – Sandstrand ist schön auf Dauer aber langweilig.

Sa. 28.10.23, San Teodoro La Cinta (IT)

Wir fahren der Ostküste entlang nach Süden, bleiben spontan an ein paar schönen Stellen stehen und kommen von Norden aus in Richtung Cala Gnome und machen beim Freilichtmuseum Parco Museo S’abba frisca Halt. Leider beginnt die nächste Führung erst in 45 min und ein “selbstständiges” Erkunden ist nicht gestattet. Also geniessen wir ein Eis und einen Americano und fahren dann weiter zur Cala Gnome – über die kopfsteingepflasterte, kurvenreiche Paßstrasse – eine Straße ganz nach unserem Geschmack. Wir checken auf dem Campingplatz Cala Gnome ( 50 EUR je Nacht ) ein und frischen im Supermarkt unsere Vorräte auf.

Den Abend verbringen wir auf der Flucht vor den Mücken im Bus und spielen Yatzy – ein Spiel, welches wir in Dänemark auf der Fähre wiederentdeckt haben und uns schon einige lustige Abende bei Schlechtwetter bzw. früher Dunkelheit überbrückt hat.

So. 29.10.23, Cala Gnome (IT)

Tag der Zeitumstellung – die Winterzeit hat uns wieder. In der Früh ja ganz angenehm, aber abends bereits um 18 Uhr in die Nacht zu starten ist schon zäh …

Wir besuchen noch das Acquario di Cala Conome – leider hat sich seit unserem letzten Besuch wenig verbessert und der Zustand der Anlage ist eher lieblos und dafür, dass sie im Rundgang versuchen auf die Plastikverschmutzung der Meere aufmerksam zu machen, ist die ganze Einrichtung wenig authentisch mit viel zu viel Plastik ausgestattet. Schade – da könnte noch viel mehr draus gemacht werden.

Wir fahren weiter auf der SS125 die Berge hoch, jene Strecke, welche wir vor Jahren leider nicht fahren konnten, da sie gesperrt war. Belohnt werden wir mit einem völlig anderem, neuen Bild von Sardinien und herrlicher Landschaft. Auf dem Pass treffen wir Motorradfahren aus Feldkirch und St. Gallen – wir haben sowieso den Eindruck, dass halb Österreich nach Sardinien geflüchtet ist 🙂

Camping Soleman in Santa Maria Navarrese ist das Tagesziel – aber obwohl er als offen gekennzeichnet ist stehen wir am frühen Nachmittag vor geschlossenen Toren. Eine schnelle Suche und wir fahren den Camping Village Le Cernie in Lotzorai an. Dieser hat wie gehofft offen, aber die Rezpetion ist nicht besetzt. Auch zu den angeschriebenen Zeiten nicht. X-Mal spazieren wir nach vorne bis wir endlich auf jemanden treffen der uns, mehr genervt als erfreut, anmelden lässt. 50 EUR je Nacht für null Service, Warmwasser kostet extra und der Platz ist sehr unordentlich. Danke – das wird ein einmaliges Erlebnis, auch wenn der Strand und die Aussicht sehr schön sind. Irgendwie haben wir unseren Spot in diesem Urlaub noch nicht gefunden …

Den restlichen Tag verbringen wir am Sandstrand bis es uns zu windig wird und wir uns auf den Platz zurückziehen. Belohnt werden wir dafür mit einem eindrücklichen Vollmond.

Mo. 30.10.23, Lotzorai (IT)

Heute machen wir eine Sprung in den Süden und fahren über die SS125 an Bari Saldo und Cagliari vorbei bis nach Pula, wo wir im Supermarkt einkaufen und dann anschl. die Ausgrabungsstätte der antiken Stadt Nora ( N 38°59’03.96“ E09°00’56.2“ ) besichtigen. Alleine die Anzahl der Parkplätze zeigt uns wie es hier im Hochsommer zugehen muss. Heute ist eine überschaubare Anzahl an Besuchern hier und wir spazieren entspannt und neugierig durch die Ausgrabungen und sind beeindruckt.

Später fahren wir den Campingplatz Cala ´d Ostia an der sogar ganzjährig geöffnet sein soll. Schon in Cagliari haben wir die starke Winde und den hohen Wellengang bemerkt. Der ganze Platz liegt im Dunst des stürmischen Meer und macht einen wenig gepflegten Eindruck – insgesamt leider wenig einladend –  wir entscheiden weiterzufahren zur Isola di Sant’antioco auf den Campingplatz Tonnara.

Wir haben Glück – er hat heute den letzten Tag der Saison offen und wir erhalten einen Sonderpreis mit 48,50 EUR je Nacht. Der Platz liegt abgeschieden in einer schönen Bucht mit Blick in den Sonnenuntergang und ohne Mobilfunkempfang. Ich glaube, der würde uns auch für mehr als eine Nacht gefallen – aber das müssen wir auf ein anderes Mal verschieben.

Di. 31.10.23, Sant’antioco (IT)

Familienrat – was ist unser nächstes Ziel? Die Möglichkeiten entlang der Westküste auf einem Campingplatz zu übernachten sind mehr als überschaubar. Für Wildcamping haben wir leider das falsche Fahrzeug und selbst Stellplätze gibt es kaum.

Die Mehrheit der Familie entscheidet auf den Campingplatz Isuledda anzufahren – ein breiter Weg aber die Entscheidung ist gefallen – die Familie weiß halt was sie will 🙂

Bei einem Tankstop passiert dann das Unerwartete. Bei der Wegfahrt streift das linke Hinterrad am “Schrammbord” der Zapfanlage – nur dass schrammen nicht ganz stimmt, der Reifen wird aufgeschlitzt. So ist eine Weiterfahrt unverantwortlich – also Reservereifen montieren, einen alten Winterreifen. Zum Glück hat der T5 einen Minikompressor an Bord um den platten Reservereifen aufzupumpen. Notdürftige Weiterfahrt möglich – aber keine Dauerlösung. Nun heißt es das Tagesprogramm umzustellen, Google wird befragt: “Reifenwerkstatt”. In der Nähe befindet sich die Stadt Iglesias und hier werden 2 Fachbetriebe vorgeschlagen. Aus dem Bauch heraus entscheiden wir uns für MFGomme Du Madau Andrea Mastro Michelin. Und ja, es war eine gute Entscheidung. Trotz Sprachprobleme werden wir perfekt bedient und sehr bemüht wird eine Lösung gefunden sodass wir in nur 4 h zwei neue Reifen montiert haben und unsere Reise fortsetzen können. Ich hätte nicht erwartet dass die Reifengröße und zudem Ganzjahresreifen so schnell verfügbar sind. Daumen hoch – perfekt!

Zwischenzeitlich ist es 16 Uhr und was nun – die Fahrt dauert noch gut 3,5 h. Während der Wartezeit haben wir uns umgesehen und 2-3 potentielle Übernachtungsmöglichkeiten gefunden, aber bei keiner war wirklich klar ob diese offen haben und “Wild-Campen” an Halloween will die Familien dann doch nicht …

Also es nützt nichts, wir nehmen die Fahrt in Angriff. Schade – in der Nähe wären noch ein paar Sehenswürdigkeiten gewesen, welche ich gerne gesehen hätte (zB Grotta San Giovanni, einige lost-places wie zB Laveria di Genna Carru, Porto Flavia – ein sehr bekannter Spot, usw.). Aber so gibt es neue Gründe wieder auf die Insel zu kommen …

Die Fahrt hat sich dann auf Höhe Nuoro noch zusätzlich verzögert als wir über 1 h auf der Schnellstraße wegen eines Unfalls gestanden sind. Erst kurz vor 22 Uhr sind wir in Isuledda angekommen – und welch Glück, wir konnten sogar noch einchecken und bekommen einen vorübergehenden Platz zugewiesen.

Mit. 01.11.23 bis Fr. 03.11.23, Isulleda (IT)

Nachdem wir einen neuen Platz direkt am Meer gefunden und uns umgestellt hatten, begannen die Tage der Entspannung. Wir beabsichtigen die Zeit bis zur Abreise auf dem Platz zu bleiben, entspannen, angeln und zu faulenzen. Und ja wir haben diesen Plan in allen Punkten umgesetzt. Nur das mit dem Angeln war ohne großen Erfolg, außer dass wir einiges an Erfahrung sammeln konnten.

Nicht zu empfehlen ist das Camping-Platz-Restaurant – Tiefkühl-Kost in allen Bereich zu unverschämten Preisen. Einmaliger Versuch. Die restlichen Tage wurde selber gekocht. Und wir können berichten, dass Kaiserschmarrn und Omlett auch am Strand gut schmecken.

Weniger lecker war die hunderten Fliegen, welche die gemütlich-entspannte Situation täglich mehr zur Belastung gemacht haben. Vollständig genervt davon waren wir schlußendlich dann froh dass wir anreisen konnten.

Zudem haben wir die letzten Tage noch die Ausläufer der Sturmfront, welche in der Toskana schwere Schäden und auf Todesopfer gefordert haben, abgekommen und Gewitterzellen mit Böen bis zu 85 km/h haben ordentlich am Bus gerüttelt, sodass wir das Klappdach gerne zugemacht haben.

Sa. 04.11.23, Isuledda (IT)

Wir machen unseren Check-Out und zahlen bittere, völlig überteuerte 95 EUR/Nacht (!!) für die Nachsaison und müssen zudem für den Wunsch erst gegen 17 Uhr den Platz zu verlassen zusätzlich noch einen 1/2 Tagensatz zahlen … ein teurer Parkplatz! Aber die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass das Warten auf die Fähre sich ziehen kann und so haben wir eine Basis mit guter Infrastruktur und können gemütlich und stressfrei alles zusammenpacken.

In Olbia machen wir noch einen letzten Einkauf und fahren dann an der Golfo Aranci zum einchecken. Wir haben noch eine SMS-Nachricht von der Fährgesellschaft erhalten, dass wir witterungsbedingt nicht in Livorno anlegen werden, sondern um 8 Uhr in Piombino anlegen werden. Als “Entschädigung” erhalten wir einen 25 EUR Gutschein, welcher an Bord eingelöst werden kann. Unser Frühstück scheint gesichert.

Bereits um 19:30 Uhr können wir an Bord fahren und unsere Kabine beziehen. Wir schauen uns noch ein paar LOL-Ausgaben online an und gehen dann zeitig schlafen.

Die Kabine ist leider in einem mäßig gutem Zustand und die Bettdecken sind – nett ausgedrückt – lausig grauslich …

So. 05.11.23, Piombino (IT)

Dank Sturm wird die Nacht unruhig und entsprechend gerädert begeben wir uns zum Frühstück. Wie erwartet sind wir nicht die Einzigen welche den Gutschein einlösen möchten aber wir sind zeitig aufgestanden und so können wir entspannt und in Ruhe frühstücken und dann genau rechtzeitig dem Aufruf in die Garage folgen.

Die Rückfahrt gestaltet sich völlig problemlos mit erstaunlich wenig Verkehr sodass wir bereits kurz nach 15 Uhr wieder in Feldkirch ankommen.

Fazit

>> Sardinien wird nun auch in der Nachsaison unverschämt teuer

>> Wild-Camping bzw. Agriturismo-Camping sind ernstzunehmende Alternativen

>> Selber-Kochen ist nach wie vor die beste Lösung

>> es ist unglaublich welchen Mengen Müll sich in kurzer Zeit ansammeln können / das wollen und werden wir in Zukunft anders machen

Eine autolastige Reise ins Elsass (F)

Sam. 03.09.2022 – Feldkirch (AT)

Die letzte Ferienwoche und die letzte Gelegenheit nochmals ein paar Tage aus dem Alltag auszubrechen. Der Sommer heuer war voll mit Arbeit und abgesehen von ein paar Wochenendtrips keine Möglichkeit unserem Reisefieber nachzugeben.

Nun also endlich – Sam. 3. September starten wir. Unser Ziel? Elsass. Wo genau? Keine Ahnung – wir wollen spontan bleiben und uns treiben lassen. Also auf gut Glück.

Unsere Anreise über Basel verläuft unspektakulär, easy und entspannt, über die Grenze und dann voll in den Stau. Fast eine Stunde müssen wir auf der Autobahn im Schritttempo dahin kriechen, amüsieren uns über die ungeduldigen, nervösen Mitautobahnfahrer und machen als Ursache dann eine einspurige Baustelle aus 🙂

Nächste Ausfahrt verlassen wir die Autobahn und decken wir uns noch ein paar französischen Leckerei ein. Käse, Wurst, Macarons, Wein.

Schlußendlich landen wir in Turckheim, ca. 6km westlich von Colmar auf 232m ü.A. und geraten mitten die Vorbereitung zum Bergrennsportfestival 66° Course de Côte Turckheim 2022. Zuerst kennen wir uns garnicht richtig aus und suchen den Campingplatz Le Médiéval auf welchem wir mit viel Glück den allerletzten Stellplatz zugewiesen bekommen. Morgen wollen wir uns mal die Autos genauer anschauen … und ja auch Turckheim.

So. 04.09.2022 – Turckheim (Türkheim, F)

Da sind zwei aber schon ordentlich neugierig auf die Autos welche wir schon seit der Früh von den Servicepoints zum Rennstart fahren gehört haben. Also spazieren wir los in Richtung Zentrum.

Nettes kleines Dorf – der unglaubliche Zufall dass wir genau zum Bergrennen hier angekommen sind gibt dem Ganze einen besonderen Zusatz. Glaube so viele Fotos von Autos habe ich noch nie gemacht. Hier nur ein kleiner Auszug davon:

Mo. 05.09.2022 – Turckheim

Das Bergsportrennen ist Geschichte und wir ziehen heute weiter. Natürlich fahren wir die selbe Strecke wie das Rennen gestern – die D11 hoch und dann über die D48 zum Lac Noir (950m ü.A.) Parkplatz voll und der See beeindruckt uns nicht sehr. Also beschließen wir weiter zum Lac Blanc zu fahren, einem eiszeitlichem Gebirgssee auf 1.052m Höhe. Mit einer Tiefe von 72m und einem 100m steilen Seeufer wirkt er sehr beeindruckend. Der See wird zusammen mit dem Lac Blanc als Pumperspeicherkraftwerk genutzt

Nach einer kurzen Pause fahren wir weiter an die westliche Grenze des Elsass und biegen am Col du Bonhomme auf der D415 wieder nach Osten und steuern Kaysersberg an.

Dort angekommen erwischt uns gleich ein Regenschauer – also hocken wir das kurz im Silberbulli aus.

Kaysersberg ist einer der meistbesuchten Orte im Elsass. Beeindruckend ist die Geschichte der 1227 erstmalig erwähnten Stadt und der gut erhaltenen Bauwerke. Leider können wir die Burg Kaysersberg nicht besichtigen, Manu hat Probleme mit ihrem Knie und kann den Weg nicht bewältigen.

Nach einem Mittagessen fahren wir über wundervolle Weinberge die D41 und D18 weiter bis nach Ribeauvillé und checken nach einem Einkauf auf dem Camping Pierre de Coubertin ein. Der Platz liegt ca. 10 Gehminuten vom Zentrum entfernt – perfekt für unseren morgigen Tag.

Die. 06.09.2022 – Ribeauvillé (Rappoltsweiler)

Ribeauvillé wird 759 n.Chr. erstmalig als Ratbaldouilare erwähnt – also spazieren wir nach dem Frühstück gemütlich los. Abgesehen von einer Fußgängerzone durch welche ständig Autos und Motorräder fahren und viel zu vielen dauerurlaubenden Pensionisten welche null Rücksicht auf ihre Mitmenschen neben sehr nett hier. Nicht umsonst neben Colmar, Kaysersberg die drittmeist besuchte Stadt im Elsass.

Mit. 07.09.2022 – Ribeauvillé (Rappoltsweiler)

Wir fahren weiter in Richtung Norden mit dem Ziel Andlau an. Hier wandern wir zum Château de Haut-Andlau (450 müA). Die Anlage wird vom Verein der Freund des Châteu instand gehalten und wieder zum Leben erweckt.

Später steuern den Alsace Camping in Gresswiller an – und sind unzufrieden. Kurze Beratung – wir wollen keinen Streß und zählen auf alt bekanntes: Guebwiller.

Do. 08.09.2022 – Guebwiller (Gebweiler)

Regen, Rasen mehr Schlamm als Wiese, Wetterprognose unbefriedigend – wir fahren weiter. Neues Ziel: Mulhouse.

Dort angekommen checken wir auf dem Campingplatz Camping de I´ll ein. Wir beschließen noch mit der Tram (Fahrten mit ÖPV mit dem Cityticket gratis) in die Stadt zu fahren. Gemütlich schlendern wir durch die Gassen und finden schließen etwas ausserhalb der üblichen Routen die Pizzeria Panettone – ein Glücksgriff. So leckere Pizzen haben wir lange nicht mehr gegessen.

Fr. 09.09.2022 – Mulhouse (Mülhausen)

Heute schauen wir uns das Nationalmuseum Cité de l´Automobile (Stadt des Automobils) an. Mit dem Citycard ist ein Museumseintrag inkludiert. 500 wahrlich außergewöhnliche Automobile, hauptsächlich von den Textil-Unternehmer Schlumpf gesammelt, werden hier ausgestellt. Wie eingangs schon erwähnt – die Reise ist sehr autolastig. Ich lass mal Bilder sprechen:

Unglaublich welche Besonderheiten hier zu bewundern sind – die Kids rätseln welche Werte in Summe dies sind. Sie einigen sich auf über eine Milliarde 🙂 Und jedes Fahrzeug hat sein eigenes Gesicht:

Beeindruckt sind die Kids vor allem von den Geschwindigkeiten welche die Oldtimer damals schon gemeistert haben. Besonders dieses Juwel hier mit einem Speed von 200 km/h :

Zum Abschluss des Tages gibt es Kaiserschram – ja das geht immer, auch beim Campen.

Sam. 10.09.2022 – Mulhouse (Mülhausen)

Regen weckt uns und wir treten langsam unsere Heimreise an – jedoch nicht ohne zuvor im Supermarkt noch leckere französische Erinnerungen mitzunehmen.

Wir lassen uns vom Navi quer über die Dörfer in Richtung Basel leiten und von dort dann über die N3 über Zürich bis nach Hause.

c'était un beau voyage, nous reviendrons

Wandern im Brandnertal

In aller Früh heute aufgebrochen und noch vor den ersten Sonnenstrahlen in Brand bei Bludenz angekommen und auf dem Parkplatz als erstes ein feines Frühstück genossen. Danach eine gemütliche Wanderung mit den Kids entlang dem Bach in Richtung Spulersee gemacht. Sonnig heißer Tag und viele Bergfreunde auf den Beinen.

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Klöntal – nie wieder in der Hauptsaison

Das verlängerte Wochenende wollten wir im Klöntal (848m, Kanton Glarus in der Schweiz) auf dem Campingplatz Güntlenau direkt am Klöntalsee verbringen. Falls uns der zu voll war wollten wir die Option auf den 2. Platz im Tal Campingplatz Vorauen nutzen. So der Plan …

Nun die Realität

Die Anfahrt in das Tal über Glarus war noch viel versprechend – abgesehend von den unzähligen Hobby-Rennfahrer die sich den Berg hochquälten. Eine nette Bergstrasse schwingt sich über Wiesen und Wälder entlang einem Wildbach hoch.

Oben dann ein etwas anderes Bild. Links die Abzweigung zum Campingplatz Güntlenau genommen und über die Naturstaumauer auf die südliche Seeseite gefahren – dann Stop. Platzkartenverkäufer für den Parkplatz lässt uns anhalten. Nach kurzer Klärung dass wir zum Campingplatz wollen dürfen wir weiterfahren. Also an einem Hochsommertag sind unsere Schwimmbäder voll – und genauso sah es da oben aus. Ein rießiger Wiesenparkplatz in der Früh schon ordentlich gefüllt. Lauter pilgernde Badegäste zum See mit allem möglichen Zubehör.

Der Campingplatz liegt eigentlich wunderschön und ein Schild erklärt dass es ein Zeltcampingplatz ist. Im Eingangsbereich einige Stellplätze welche kaum größer sind als normale Parkplätze und auch die sind schon gut gefüllt. Das ist nicht das was wir gesucht hatten. Kurzer Blick auf die Sanitäranlage und die Gastronomie – sauber und unspektakulär, aber für die Größe des Platzes erscheint es viel zu klein dimensioniert.

Wir versuchen unser Glück auf dem Campingplatz Vorauen und fahren auf der Nordseite des Sees bis ans Westende. Was soll ich sagen – besser wurde es nicht. Ein schattenloser Wohnwagenpark. Noch weniger unseres!

Wir machen kehr und pausieren auf halber Strecke der teilweise schmalen Uferstrasse auf einem seeseitigem Kiesplatz und essen eine Jause. Beeindruckendes Bergpanorama und ein wolkenfreier Sonnentag lässt uns zusammenfassen: wunderschönes Tal aber leider völlig überlaufen.

Positive am Tag: viele Defender mit größtenteils toller Ausstattung gesehen.

Kurzer Anmerkung:

Wochentags ist die im Westen gelegene Paßstrasse über den Pragelpass nach Muotathal (Kanton Schwyz) befahrbar.

Links

https://www.kloental.com/
https://de.wikipedia.org/wiki/Kl%C3%B6ntalersee